Der letzte Ritt: Mitteldeutsche Meisterschaft bei der Hölle von Q

Ein letztes Mal darf ich dieses Jahr über mich Marc-Kevin Baier berichten. Am 01.09.2024 nahm ich mir nochmal eine der härtesten Mitteldistanzen (insgesamt 1600 Höhenmeter) in Deutschland vor. Für mich ging es in den Vorharz zur Hölle von Q.

Für mich und meine Familie war die Nacht um 04:15 vorbei. Der Start war für 06:40 angesetzt. Bei 14°C Außentemperatur musste im 23°C warmen Ditfurter See geschwommen werden. Ich machte den Fehler und schwamm mich wenige Meter ein. Ich kühlte dann vor dem Start wieder aus und beim Sprung ins warme Nass traf mich ein Hammer. Auch lag noch Nebel über dem See, was die Orientierung erschwerte. Es mussten 2 km geschwommen werden und nach einer gefühlten Ewigkeit kam ich nach 43 min mit etwas Wut im Bauch aus dem Wasser.

Also raus aus dem Wasser und so schnell wie möglich auf das Rad. Ich entschied mich auch gegen jeden Kälteschutz. Die ersten 12 km ging ich sehr aggressiv an aber dann siegte die Vernunft und ich hielt mich strikt an meine Wattwerte. Und ab km 25 fingen dann auch die ersten harten Anstieg an. Einen Kettenabspringer mit einer knappen Minute Verlust musste ich auch noch hinnehmen. Aber ich arbeitete mich sukzessiv Stück für Stück auf den 83 km nach vorn. Nach 2h 56min Radzeit erreicht ich noch relativ frisch die Wechselzone.

Nun lag ich zwar schon knappe 12 min hinter meinem gewünschten Ziel, aber auf dieser anspruchsvollen Strecke konnte ich damit leben. Das positive meine Paradedisziplin, das Laufen stand jetzt an. Es ging für mich von Thale nach Quedlinburg entlang der Teufelsmauer. Auch hier waren einige Anstieg auf fast auschließlich schwierigen Geläuf (Feldwege, Wiesen und Kopfsteinpflaster). Aber ich war trotzdem sehr zügig unterwegs und lief eine Pace von 4:42 min/km. In Quedlinburg angekommen mussten noch der Münzberg und die Stiftskirche erklimmt werden, was dann wirklich die letzten Körner kostete. Und nach 21,6km und einer Laufzeit von 1h 41min kam ich in einer Gesamtzeit von 5:24:59 im Ziel an.

Am Ende des Tage sprang für mich Gesamtrang 55 von 212 Einzelstartern raus. Dazu ein 7 Platz in der Altersklasse und von 133 Staffeln waren auch nur 43 schneller als ich, was sich denke ich sehen lässt. Und noch erfreulicher ich wurde in der Wertung der Mitteldeutschen Meisterschaft Gesamtrang 18 und durfte mich über Platz 3 in der Altersklasse freuen. Einen großen Dank möchte ich an den Veranstalter, die vielen Helfer und natürlich auch Zuschauer richten. Es herrschte überall eine grandiose Stimmung und die schöne Landschaft rundete das ganze ab.

Fazit meiner Saison, sie verlief nicht so wie gewünscht trotzdem konnte ich große Lehren daraus ziehen und das positive überwiegt. Ein großer Dank gilt meiner Familie die meinen ganzen Irrsinn mit macht und mir über das ganze Jahr den Rücken für das Training frei hält.


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